Ich wurde zuletzt von mylife Diabetescare angefragt ob ich gemeinsam mit zwei anderen Bloggerinnen das Thema: „Wohin mit der Insulinpumpe?“ im Rahmen einer Shopping Queen Aktion aufbereiten mag und da dieses Thema sehr ausschlaggebend ist bei der Entscheidung ob man überhaupt eine Insulinpumpe möchte, war ich natürlich mit dabei. Die Kooperation fand jedoch ausschließlich auf Instagram statt und ist auch in einem Storyhighlight für euch gespeichert, doch trotzdem möchte ich diese wertvollen Inhalte nochmal zusammenfassend hier auf dem Blog mit euch teilen. Dieser Artikel ist also nicht mehr Teil der Kooperation und dementsprechend auch keine Werbung. Okay doch, weil ihr die Marke erkennt, aber dann ist auch meine Kunstblume von IKEA Werbung, die ihr im Hintergrund seht. Ihr versteht was ich meine 😉
Pen oder Pumpe?
Vorab nochmal kurz zur generellen Entscheidung, welche Therapie die bessere ist. Das muss nämlich jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt nicht die beste Therapie, die bessere Insulinpumpe, den besseren Pen oder auch das beste Messgerät. Das Beste ist das, was zu einem selbst passt und dementsprechend bin ich dankbar für die große Auswahl die wir haben. Ihr könnt euch in euren diabetologischen Praxis beraten lassen und sogar Pumpen nur zur Probe tragen. Hier gibt es auch ein kostenloses Demo Kit. Trefft also bitte keine unüberlegte Entscheidung, nur weil ich euch die schönste Pumpe im rosa Kleidchen präsentiere.
Meine Insulinpumpe im Alltag
So schaut’s aus, wenn ich morgens das Haus verlasse. Meine Pumpe klippe ich einfach seitlich an dem BH fest und wenn der weitfallende Pullover drüber liegt, sieht man absolut gar nicht mehr, dass darunter ein Gegenstand dauerhaft Insulin in mein Körper pumpt. Ehrlich gesagt merke ich noch nicht mal mehr, dass dort eine Insulinpumpe hängt. Die gehört einfach dazu – also zu mir.
Passend zur Ypsopump gibt es auch eine BH-Tasche, die mir persönlich aber zu klein und zu eng ist. Da ich ja regelmäßig die Insulinpumpe bedienen muss, möchte ich den Vorgang im Alltag eher unkompliziert und schnell machen können, weshalb ich eine Pumpentasche trage, die mir mehr Spielraum ermöglicht. Hier auf dem Bild ist also die Tasche der Accu Chek Spirit Combo zu sehen, die jeder auf Rezept (PZN: 07405007) bekommen kann. Übrigens passt hier auch die Medtronic MiniMed Veo perfekt rein. Also meine absolute Lieblingstasche und wärmste Empfehlung für euch.
Bei engeren Oberteilen, schiebe ich die BH-Tasche einfach noch ein Stückchen weiter nach hinten, dass die Pumpe fast schon eher im Rückenbereich ist. So kann ich trotzdem taillierte und figurbetonte Sachen wählen und meine Insulinpumpe bleibt trotzdem sehr diskret mit an Board.
Zum schlafen, klippe ich die Pumpe einfach auf die Innenseite meiner Hose. Für mich persönlich perfekt, weil ich dieses lose neben mich legen einfach nicht kann – dass könnt ihr aber auch einfach mal ausprobieren. Manche nehmen sogar unterbewusst die Pumpe mit, wenn sie sich drehen und finden das wiederum als die beste Lösung. Wie alles andere auch, muss man hier für sich selbst die beste Möglichkeit finden, denn unterm Strich zählt nur, dass sie beim schlafen nicht stört.
Wohin mit der Pumpe beim Sex? – sehr interessante Fragen, deswegen gibt’s dazu einen ganzen Beitrag für euch.
Zeige ich meine Insulinpumpe?
Ihr merkt, mir ist es vollkommen egal, ob man meine Insulinpumpe sieht oder nicht. Sei es im Alltag, im Urlaub, am Strand oder im Pool, auf der nächsten Feier oder während der Arbeit.
Meine Pumpe gehört einfach zu mir und hat sogar ihren eigenen Namen bekommen. Ich mache mir also selten Gedanken darum, wie ich meine Pia verstecken könnte, sondern wähle je nach Outfit immer die bequemste Lösung. Doch bei manchen Anlässen soll auch einfach mal das Outfit im Vordergrund stehen und nicht die Insulinpumpe zum Hingucker werden. Versteh ich, mache ich auch so und es gibt viele Möglichkeiten die Insulinpumpe unsichtbar werden zu lassen.
Wohin mit der Insulinpumpe bei besonderen Anlässen?
Ich glaube es gibt so viele Möglichkeiten die Insulinpumpe zu verstecken, dass ich bei weitem noch nicht alle ausprobiert habe. An der Stelle würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, nach ganz vielen Inspirationen zu suchen. Am besten online, auf Instagram oder durch anderen Austausch mit Menschen die auch Typ 1 Diabetes haben.
Mittig in der BH-Tasche am Bügel ist bei mir meine Pumpe kaum bis gar nicht sichtbar. Der Katheter liegt am Bauch und alles ist unter dem Kleidchen versteckt. Wenn ich jetzt jedoch in Gesellschaft bin, ziehe ich ganz bestimmt nicht mein Kleidchen komplett hoch um meine Pumpe zu bedienen. Endweder es klappt übers Dekolleté oder aber ich ziehe mich eben zurück für die Bolusabgabe.
Versteckt in der Unterwäsche, mit vorgesehener Pumpentasche. Über diese coole Pantie habe ich eine ganze Review geschrieben, die ihr gerne hier lesen könnt. Eine tolle Alternative unter Kleidern und Röcken, aber natürlich muss man sich auch hier für eine Bolusabgabe zurückziehen. Für mich wäre das also kein tägliches Tragesystem, aber für besondere Anlässe mit die erste Wahl.
Auf dem Bild trage ich übrigens diese hier von Ruby Limes, in der Größe S (und das ist jetzt wieder unbezahlte Werbung wegen Markennennung, weil ich die Möglichkeit gerne mit euch teilen wollte!)
Eine weitere Möglichkeit für Insulinpumpen unter Kleidern und Röcken sind Bauchgurte, die auch perfekt an den Oberschenkel passen. Dazu habe ich nur leider kein Bild, da ich es selbst noch nie ausprobiert habe. Ich weiß nicht wie gut das hält und stelle es mir ein stückweit unbequem vor, weil man sich die ganze Zeit damit beschäftigt ob der Gurt noch sitzt – und ich weiß nicht, nach dem tanzen hängt dann alles auf halb acht? Keine Ahnung, aber wenn es für euch interessant klingt, probiert es gerne aus. Die Bauchgurte gibt es letztendlich auch auf Rezept.
mylife Ypsopump
meine Pia als Accessoire? Auch das war ein Motto bei der Shopping Queen Aktion und irgendwie auch ein sehr wertvoller Gedanke.
Als ich mich 2017 für eine Insulinpumpe entschieden habe, war mir vor allem das Aussehen wichtig. Ehrlich gesagt wollte ich nie eine Insulinpumpe, aber da mein Dawn Phänomen das erforderlich machte, sollte sie wenigstens schick sein und bis heute finde ich, dass meine Pia schön, schlicht, dezent und einfach zu bedienen ist und klar, zeige ich sie auch gern als Accessoire!
Wenn ich also die Möglichkeit habe, euch etwas mitzugeben, dann hoffentlich die Inspiration auch offensiv mit eurem Diabetes und all dem was dazugehört, umzugehen. Letztendlich ist es Freiheit, Flexibilität und Wohlbefinden. Der offensive Umgang wird zur Stärke, statt eine Angriffsfläche für eine (wenn man seinen Diabetes versteckt) Schwäche.