lumind – das visuelle Helfersystem für Menschen mit Diabetes

von Saskia Leonhardt

Edit: lumind wurde nicht weiterentwickelt und ist nicht mehr erhältlich.

lumind ist momentan noch in der Entwicklungsphase und wurde einigen Diabetesbloggern zum testen zur Verfügung gestellt. Deswegen möchte ich euch jetzt an den letzten Wochen mit dem tollen Licht teilhaben lassen und lumind vorstellen.

lumind

besteht aus einer App und einem Licht, welches es zukünftig in verschiedenen Ausführungen geben wird. Obwohl sogar der Prototyp hier schon für Ansehen gesorgt hat, wird es noch schöner und vor allem individueller. Das Licht reflektiert den zuletzt eingegebenen Blutzucker und gibt Familienmitgleider oder generell Typ F’lern eine Möglichkeit an dem Diabetesleben teilzuhaben. Die Farbenlegende ist dabei ganz einfach: Grün ist der Normbereich, gelblich bis rot zeichnet die Unterzuckerung aus, blau bis lila die Überzuckerung. Gibt man 2 Stunden keinen Blutzucker ein, erlaubt sich die App eine Erinnerung in den Sperrbildschirm zu werfen (die Einstellungen ermöglichen auch das Unterlassen) und die Lampe beginnt zu pulsieren.

Die lumind App

Mich hat also die letzten Wochen die App begleitet und da muss ich zugeben, hab ich mich in das schlichte Design wirklich verliebt. Sehr übersichtlich und strukturiert, in bunten Farben spiegeln sich meine Blutzuckerwerte auf dem Display wieder. Ich kann meine Durchschnittswerte einsehen, habe zwei Möglichkeiten mir die Statistik anzusehen und kann Kohlenhydrate, Insulin und süße Emoji oder andere Besonderheiten, als Notizen einfügen. Außerdem finde ich den Namen „lumind“ sehr diskret. Da steht jetzt nicht unbedingt „Diabetes Typ 1 Tagebuch App“, oder irgendein Wort welches „Dia“ beinhaltet und mich sofort auf Diabetes schließen lässt. Auch das Logo ist keine Spritze mit der Aussage „Du bist chronisch krank“. Deshalb konnte die App auch ihren Platz auf der ersten Seite meines iPhones ergattern. Während andere sich erst auf der zweiten Seite in einem Ordner wieder finden. Vielleicht mache ich mir diesbezüglich zu viele Gedanken, aber die sind da und demnach muss ich lumind einfach zugestehen, dass ich es echt gelungen finde und die App gerne im Alltag aufrufe.

Die lumind Lampe und ihre Aufwirkung

Mein Freund hingegen hat die letzten Wochen die lumindlampe lieb gewonnen. Sie steht bei uns im Wohnzimmer, direkt im Wohnbereich und leuchtet fröhlich in verschiedenen Farben vor sich hin. Sie erinnert mich, wenn sie pulsiert, aber bedeutender ist wohl, dass sie meinem Freund zeigt, dass es mir gut geht. Also egal wie weit ich von zu Hause entfernt bin, die Lampe ist kontinuierlich mit der App und mit meinen Eintragungen verbunden. Das einzige was sie braucht ist eine Stromquelle, wobei man sogar die Kabelfarbe wählen kann.

Mein Freund hat die Lampe sogar dazu animiert selbst aktiv zu werden. Wenn er zum Beispiel nachts von der Bereitschaft nach Hause kam und lumind noch dunkelblau am leuchten oder sogar pulsieren war, hat er selbst einfach eben meinen Wert gescannt. Und sich versichert, dass ich eine Korrektur gespritzt habe und die auch wirkt. Wenn alles gut war habe ich davon noch nicht mal was mit bekommen. Wenn irgendwas nicht stimmte, hat er mich geweckt. Beides hat einen enormen Vorteil.

 

Perfekt für Kinder und Jugendliche

Doch bestimmt den größten Vorteil bietet lumind für Kinder und Jugendliche. Mal ehrlich, wer in der Grundschule noch kein Smartphone hat der gehört nicht dazu. Alles wird zum Standard und digitalisiert und zukünftig wird das auch weiterhin nicht aufzuhalten sein. Also wird es wohl auch das einfachste für Kinder mit Typ 1 Diabetes, ihre Daten in einer App einzutragen. Wenn man sich an diesem Punkt für lumind entscheidet, können sogar Eltern entlastet werden. Obwohl gar kein verbaler Kontakt besteht, wissen Angehörige Bescheid und Kinder und Jugendliche fühlen sich nicht ständig kontrolliert. Wo bestimmt alle ein Lied von singen können, die ihre Diagnose im Kindesalter bekommen haben.

Bei mir gab es damals Zeiten, wo ich nach dem Messen meiner Mutter eine sms geschickt habe, um ihr den Wert mitzuteilen. Damit sie sich keine Sorgen macht. Damals wäre also lumind genau das Richtige für uns gewesen. Also hoffe ich, dass zukünftig andere Familien davon profitieren können. Denn Freiraum lassen ohne die Kontrolle zu verlieren, ist wohl mit einer der schwierigsten Aufgabe für Eltern.

So langsam neigt sich meine Testphase leider dem Ende zu. Am liebsten würde ich es also jetzt schon behalten, aber wer auch Interesse hat lumind im Alltag zu testen, Feedback zu geben und bei der Entwicklung beizutragen – los. Auf lumind könnt ihr euch zudem in dem Newsletter eintragen und informiert werden, wenn’s los geht.

Have fun and enjoy it.

Werbung: Ich muss diesen Beitrag als Werbung markieren, da ich lumind kostenlos für eine begrenzte Zeit zur Verfügung gestellt bekommen habe. Darüber hinaus habe ich kein Geld erhalten, bin zu keinem Posting verpflichtet und ihr lest meine eigene und unbeeinflusste Meinung.

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1 Kommentar

Lisa 13. April 2016 - 1:59 pm

Unfassbar!! Vielleicht Synchronisieren sich unsere Diabetes? 😀
Aber die Komplimente kann ich nur zurück geben! Toller Beitrag, schicke Fotos 😉

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